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Burnout - Zustand maßloser Erschöpfung

Der Begriff „Burnout“ wurde erstmals 1974 durch den New Yorker Arzt und Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt. Unter dem Begriff Burnout versteht man eine starke seelische, körperliche und geistige Erschöpfung.

Burnout ist ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, welches mehrere schwerwiegende Symptome umfasst und auf jeden Fall behandelt werden muss. Aufgrund der Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der auftretenden
Symptome spricht man von einem Burnout-Syndrom.

Burnouts beeinträchtigen den Menschen

Das Burnout-Syndrom beeinträchtigt den Menschen auf allen Ebenen des persönlichen Lebens. Umgangssprachlich wird ein Burnout häufig als Ergebnis einer Überforderung im Arbeitsleben angesehen, also einer reinen „Überarbeitung“, bei dem der Betroffene vornehmlich durch Stress und Belastung am Arbeitsplatz seine psychischen und physischen Ressourcen verbraucht hat – man sagt auch „die Batterien sind leer“.

Aber diese Definition beschreibt in der Regel nur einen Teilaspekt eines wesentlich komplexeren Vorgangs. Denn ein Burnout kann viele Ursachen haben. Meistens liegt eine Gesamt-Überforderung aus verschiedenen Lebensbereichen vor. Die Grenzen zwischen einem Burnout-Syndrom und anderen psychischen Krankheitsbildern wie zum Beispiel Depressionen, Angst- und Panikstörungen sowie Posttraumatischen Belastungsstörungen sind fließend. Häufig stehen diese Krankheiten in einem Zusammenhang oder weisen die gleichen Symptome auf.

Ein Burnout tritt niemals plötzlich auf

Dennoch kann man nicht immer automatisch von einem kausalen Zusammenhang ausgehen. Der Therapeut muss also in seiner Diagnose zwischen den unterschiedlichen Krankheitsbildern unterscheiden. Dies geschieht über eine ausführliche Anamnese, bei der der Patient seine Lebensumstände und die ihn belastenden Symptome ausführlich schildert.
Eine Burnout-Erkrankung tritt niemals plötzlich auf, sondern entwickelt sich immer schleichend in einem fortwährenden Krankheitsprozess.

Ursachen

Die Ursachen eines Burnouts sind komplex und vielfältig. Sie sind in nahezu allen Lebensbereichen des Erkrankten zu finden: Berufsleben, familiäre Beziehungen und Verpflichtungen, sozialem Umfeld usw.. So können zum Beispiel Personen, die sich der Pflege eines oder mehrerer Angehörigen widmen, erkranken, ebenso Studenten oder Schüler, die mit Lern- und Prüfungsstress überfordert sind. Auch andauernde und scheinbar unlösbare Konflikte in sozialen Beziehungen wie etwa mit den Eltern oder einem Partner können in einem Burnout münden. Mangelnde Wertschätzung und Mobbing am Arbeitsplatz sind ebenfalls klassische Ursachen für die Entstehung eines Burnout-Syndroms. In der Regel kommen mehrere Faktoren zusammen.

Können solche Situationen mit den bewährten Ressourcen und Strategien des Betroffenen nicht länger bewältigt werden, entsteht massiver psychischer Druck. Hält dieser Psycho-Stress über einen längeren Zeitraum an, ohne dass sich an der Situation etwas verändert, kann dies zu einem Burnout führen.

Symptome

Die Liste der möglichen Symptome einer Burnout-Erkrankung ist lang. Sie betreffen die psychische, die geistige, die körperliche und die soziale Ebene. Hier sind die häufigsten Symptome genannt:

Psychische Ebene

  • Interessenlosigkeit
  • Niedergeschlagenheit
  • Versagensängste
  • Gereiztheit
  • Aggressionen
  • Hoffnungslosigkeit
  • Substanzmittelmissbrauch

Geistige Ebene

  • Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
  • Desorganisation
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • Überforderung
  • Mangelnde Stressbewältigungsstrategien

Körperliche Ebene

  • Blutdruck und Pulserhöhung
  • Atembeschwerden
  • Engegefühl in der Brust
  • Übelkeit
  • Verdauungsstörung
  • Magen- und Darm-Beschwerden
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Schlafstörungen und Alpträume
  • Infektanfälligkeit
  • Tinnitus und Hörsturz
  • sexuelle Dysfunktionen

Soziale Ebene

  • zwischenmenschliche Konflikte
  • reduzierte Teilnahme am sozialen Leben
  • völliger Rückzug bis hin zur sozialen Isolation

Krankheitsverlauf

Wichtig zu beachten ist, dass die Bornout-Erkrankung für jeden Menschen unterschiedlich verläuft. Nicht bei jedem Betroffenen treten alle Symptome gleichermaßen auf. Der deutsche Psychologe Prof. Matthias Burisch hat das Bornout-Syndrom analysiert und teilt die Erkrankung in sieben Phasen auf.

Phase 1

Am Anfang stehen „enormer Energieeinsatz“ und „überhöhte Ansprüche“.
Hierzu zählen auf Verhaltens- und Gedankenebene vermehrt freiwilliges Engagement und Aufopferungsbereitschaft, das Gefühl der Unentbehrlichkeit, gleichzeitig aber auch das Gefühl, für nichts mehr Zeit zu haben. Die Verleugnung eigener Bedürfnisse, sowie das Verdrängen von Misserfolgen und Enttäuschungen. Das „Abschalten“ fällt schwer, leichte Schlafstörungen treten auf, die zu Unausgeglichenheit und Energiemangel führen.

Phase 2

ist umschrieben mit „reduziertem Engagement“. Soziale Kontakte werden gemieden, das positive Gefühl geht verloren. Ein Verlust der empathischen Gefühle gegenüber der Familie, Freunden und Kollegen wird beschrieben, ebenso eine negative Einstellung zur Arbeit. Erste familiäre Probleme, häufigere Fehlzeiten im Beruf, sowie Konzentrations- und Aufmerksamkeitseinschränkungen können auftreten.

Phase 3

ist geprägt durch emotionale Reaktionen und Schuldzuweisungen. Schuldgefühle setzen bei dem Betroffenen ein und werden ggf. auch auf andere übertragen, ebenso Selbstmitleid, Humorlosigkeit und eine reduzierte Selbstachtung. Abrupte Stimmungsschwankungen und eine unbestimmte Angst und Nervosität können auftreten. Eine verringerte emotionale Belastbarkeit, die Neigung zu weinen, Bitterkeit, Abstumpfung, das Gefühl von innerer Leere, Ruhelosigkeit, Hilflosigkeit, Pessimismus und Apathie sind möglich. Zusätzlich treten in dieser Phase erstmals deutlich veränderte Verhaltensweisen bis hin zur offenen Aggression auf: Schuldzuweisungen an andere, Ungeduld, Intoleranz, Nörgeleien, Unfähigkeit zu Kompromissen, Ärger und Reizbarkeit. Soziale Konflikte häufen sich.

Phase 4

Es kommt es zu einer weiteren Verflachung des emotionalen, geistigen und sozialen Lebens. Dabei zeigt sich bei den Erkrankten häufig Gleichgültigkeit, die Meidung informeller Kontakte, eine abwertende Fokussierung auf die eigene Person und das Gefühl von Einsamkeit und Desinteresse an allem. Zwischenmenschliche Konflikte entstehen regelmäßig oder werden durch Rückzug zu vermeiden versucht.

Phase 5

Nun treten vermehrt psychosomatisch-körperliche Reaktionen als Folge einer Dauerausschüttung von Stresshormonen auf. Das Immunsystem wird zunehmend angreifbarer, Erkrankungen, Verspannungen und Schmerzen werden stärker, die Fehlzeiten am Arbeitsplatz werden immer länger. Schlafstörungen und Alpträume treten massiv auf, teilweise stellen sich sexuelle Probleme ein.

Manche Menschen leiden besonders unter Herzklopfen, Panikattacken, erhöhtem Blutdruck, einem Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden und heftigen Kopfschmerzen. Hinzu kann es zu Verdauungsstörungen, Übelkeit, Rückenschmerzen, Magen- und Darmgeschwüre, Gewichtsveränderungen und veränderte Essgewohnheiten kommen. Es kann auch zu vermehrtem Kaffee-, Alkohol-, Tabak- und sonstigem Drogenkonsum kommen.

Dem Rat vertrauter Menschen zu folgen und sich professionelle Hilfe zu suchen, ist für viele Betroffene weiterhin undenkbar.

Phase 6

schließlich mündet in einer komplett lebensverneinenden Einstellung, in der es zu Hoffnungslosigkeit, einem Gefühl der Sinnlosigkeit und existenzieller Verzweiflung kommt. Manche Menschen brechen auf der Arbeit oder zu Hause körperlich zusammen oder sind in Unfälle verwickelt. Nicht selten treten Suizidgedanken auf.

Allerdings können sich die Phasen auch verschieben. Es können einzelne Phasen übersprungen werden und ein Wechsel in beide Richtungen ist möglich.

Behandlung

Bei den beschriebenen Symptomen sollte sich ein Betroffener unbedingt professionelle Hilfe holen und einen Arzt aufsuchen. Oft ist der am Bornout-Syndrom Erkrankte aufgrund der Auswirkungen auf seine Psyche jedoch gar nicht mehr in der Lage dazu. Umso wichtiger ist, dass das soziale Umfeld wie Familie und Freundeskreis den Erkrankten dabei unterstützen, sich Hilfsangeboten zu öffnen.

Der Arzt wird je nach Schwere der Erkrankung feststellen, welche Behandlung notwendig ist. Das reicht von Selbsthilfegruppen, über unterschiedliche Angebote an ambulanten Psychotherapien bis hin zu einer Einweisung in eine psychosomatische Fachklinik.

Burnout und Psychotherapie

Ziel einer therapeutischen Behandlung ist die Aufarbeitung der den Erkrankten belastenden Problemkonstellationen und die Wiederherstellung einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Der Patient lernt, seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen wieder wahrzunehmen und mit ihnen achtsam umzugehen. Eigene Ressourcen werden reaktiviert und stabilisiert. Häufig ist eine Neuorientierung auf bislang vernachlässigte Lebensbereiche notwendig.

Mit Hilfe der Therapie gewinnt der Patient die Fähigkeit wieder abzuschalten, sich zu entspannen und sich aktiv von kraftraubenden Verhaltens- und Denkmustern zu distanzieren. Körperliche Betätigung wie Sport sind wichtig, um einen Ausgleich zu den alltäglichen Anforderungen zu schaffen.

Die Lebensfreude zurückzugewinnen und aus dem „Hamsterrad“ auszusteigen sind Herausforderungen, vor denen Menschen nach ihrem Zusammenbruch im Burnout stehen.

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